Elektrisch, Ultraschall oder Hand: Welche Bürste putzt wirklich besser?

Elektrisch, Ultraschall oder Hand: Welche Bürste putzt wirklich besser?

In Deutschland verwenden laut Statista rund 48 % der Menschen eine elektrische Zahnbürste, während 44 % weiterhin auf die klassische Handzahnbürste setzen. Ultraschall Zahnbürsten nutzen etwa 8 % der Bevölkerung, wobei ihr Anteil jährlich steigt. Aber welche ist die beste Art zu putzen? Antworten darauf liefert dieser Artikel.

Die optimale Pflege bei Fehlstellungen

Ein strahlendes Lächeln wird oft als Schönheitsideal angesehen. Eine Studie der American Academy of Cosmetic Dentistry zeigt, dass 96 % der Befragten weiße, gepflegte Zähne als attraktiv empfinden. Trotz dieser Idealvorstellung trauen sich viele Menschen nicht, ihre Zähne zu zeigen. Fehlstellungen im Kiefer oder Zahnverfärbungen zählen zu den häufigsten Ursachen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie leiden etwa 60 % der Bevölkerung an leichten bis schweren Zahnfehlstellungen. Spangen, Schienen und andere Korrekturmöglichkeiten können hier helfen.

Bis zum Endergebnis ist es häufig ein langer Weg. Betroffene leiden vor allem bei sichtbaren Schienen oder Spangen unter Druckschmerz oder mangelndem Selbstbewusstsein. Zudem kann es Schwierigkeiten bei der Mundhygiene geben. Zahnbürsten mit großen Köpfen erreichen schwer zugängliche Stellen oft nicht. Hier sind kleine, am besten selbst rotierende Bürstenköpfe gefragt.

Zahnpflegetipp für eingeschränkte Beweglichkeit

Bei eingeschränkter Flexibilität im Mundraum sollte der Fokus auf sanften Bewegungen und der richtigen Technik liegen. Eine Ultraschall Zahnbürste ist besonders geeignet, da sie mit feinen Schwingungen arbeitet und Plaque auch an schwer zugänglichen Stellen effektiv löst. Ergänzend können Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume eingesetzt werden, um die Reinigung zu optimieren. Zahnseide ist ebenfalls hilfreich, erfordert jedoch mehr Geschick, insbesondere bei festen Drähten oder Schienen.

Für die Zahnpasta eignen sich Varianten mit Fluorid und ohne grobe Schleifpartikel, um die Zähne schonend und gründlich zu reinigen. Eine Mundspülung komplettiert die Pflege und erreicht Bereiche, die mit der Bürste nicht vollständig zugänglich sind.

Beläge entfernen: Es darf ruhig etwas kräftiger sein

Hartnäckige Zahnbeläge betreffen viele Menschen in Deutschland. Laut einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Zahngesundheit leiden etwa 35 % der Erwachsenen regelmäßig unter Verfärbungen, die durch Tee, Kaffee oder Rauchen entstehen. Diese Art von Belägen ist völlig normal und meist kosmetischer Natur. Allerdings gibt es auch Menschen, die aufgrund ihrer Genetik verstärkt dazu neigen, besonders hartnäckige Ablagerungen zu entwickeln.

Für beide Gruppen gibt es effektive Pflegeansätze. Elektrische Zahnbürsten mit rotierenden Köpfen eignen sich hervorragend, um oberflächliche Verfärbungen durch Tee oder Kaffee zu entfernen. Ihre dynamische Bewegung reinigt gründlich, ohne das Zahnfleisch zu stark zu beanspruchen. Bei genetisch bedingten, tief sitzenden Belägen bietet eine Ultraschall Zahnbürste eine besonders schonende Alternative. Durch ihre hochfrequenten Schwingungen löst sie Beläge auch in schwer erreichbaren Zahnzwischenräumen und schont empfindliche Zähne.

Auf diese Lebensmittel besser verzichten

Zu den Hauptverursachern von Belag zählen Tee, Kaffee und Rotwein. Laut einer Studie der Universität Erlangen-Nürnberg tragen diese Getränke durch ihre hohen Gehalte an Tanninen und Farbstoffen stark zur Verfärbung der Zähne bei.

Auch säurehaltige Lebensmittel wie Zitrusfrüchte und Softdrinks schädigen die Zahnoberfläche. Die Säure greift den Zahnschmelz an, was die Anhaftung von Belägen erleichtert. Süße Speisen und Getränke fördern zusätzlich die Vermehrung von Bakterien, die Plaque bilden. Eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts zeigt, dass 40 % der Erwachsenen in Deutschland regelmäßig Zucker konsumieren, was das Risiko für Zahnbeläge erhöht.

Richtige Bürste gegen Zahnfleischprobleme

Etwa 40 % der Deutschen leiden laut der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie an Zahnfleischproblemen. Zu viel Druck oder falsche Bürstenköpfe sind häufige Ursachen. Handzahnbürsten werden oft mit zu viel Kraft genutzt, was das Zahnfleisch schädigen kann. Elektrische Modelle mit Drucksensoren verhindern solchen Schaden. Ultraschallbürsten reinigen ohne direkten Kontakt, was besonders bei empfindlichem Zahnfleisch vorteilhaft ist.

Empfehlungen für empfindliches Zahnfleisch

Für empfindliche Zahnfleischbereiche sind weiche Borsten und sanfte Technologien entscheidend. Elektrische Zahnbürsten mit Sensitiv-Einstellungen bieten eine effektive und schonende Reinigung. Ultraschallmodelle sind ideal für Menschen, die Zahnfleischreizungen vermeiden möchten. Ihre Schwingungen lösen Beläge, ohne Druck auszuüben.

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